„Was immer wir tun, die Maßlosigkeit wird stets ihren Platz im Herzen des Menschen bewahren, wo die Einsamkeit beheimatet ist. Wir tragen alle unsere Kerker, unsere Verbrechen und Verheerungen in uns. Doch unsere Aufgabe ist es nicht, sie in der Welt zu entfesseln, sondern sie in uns und in den andern zu bekämpfen.“
Ich gebe zu: Das Zufallszitat ist heute nicht ganz so zufällig. Ich habe nämlich drei Mal gewürfelt, bis mein Blick auf diese Zeilen fiel. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob ich dieses Zitat nicht schon einmal im Blog hatte. Aber im Angesicht der Weltlage im Allgemeinen und mit Blick nach Neuseeland im Besonderen denke ich: Daran kann man nicht oft genug erinnern. Wenn doch nur auch die Menschen sie lesen und beherzigen würden, die gerade das Gegenteil tun. Aber die lesen hier natürlich nicht mit. Sei’s drum! Fangen wir bei uns selbst an. In diesem Sinne: Bon courage und allen noch einen schönen Sonntag!
Albert Camus, Der Mensch in der Revolte. Aus dem Französischen übertragen von Justus Streller. Neubearbeitet von Georges Schlocker unter Mitarbeit von Francois Bondy. Rowohlt, Reinbek b. Hamburg 1969, S. 224.