Aus den leeren Fensterscheiben lacht der Morgen
Übers ganze Gesicht, leuchtend blau,
Gelb, grün und rot, auf den Balkonen bauschen sich die Vorhänge,
Junge Mädchen mit bloßen Armen hängen Wäsche auf,
Ein Mann; in einem Fenster, das Fernglas in der Hand.
Klarer Morgen, im Glanz des Meeres,
Lateinische Perle, liliengleicher Schimmer:
Mittelmeer.
Albert Camus – 1933
Zurückgekehrt in den Alltag. Die erste Arbeitswoche nach der wunderbaren Zeit auf den Spuren von Camus in der Provence liegt hinter mir. Beim Sichten der Urlaubsfotos träume ich mich noch ein wenig zurück. Hier ein hübsches Detail aus der Camus-Ausstellung Les couleurs d’une œuvre in Aix-en-Provence: Auf einer im arabischen Stil verzierten Scheibe ganz klein ein Gedicht von Camus, das er mit 19 oder 20 Jahren schrieb. Über den Hof gelangt man von der Bibliothek Cité du Livre hinüber ins Centre de Documentation Albert Camus. Ich weiß, es ist übertrieben, aber dort war ich versucht zu denken: Vielleicht liegt in der schönen Atmosphäre dieses kleinen Innenhofes mit seinem Sandboden, mit seinen Schatten spendenden Bäumen und blühenden Oleandersträuchern in Kübeln mehr von Camus als in der ganzen Ausstellung. Mehr zur Ausstellung im Blog-Beitrag hier.