Unübersehbar rückt der 100. Geburtstag von Albert Camus näher – die Zahl der Veranstaltungen zu Camus steigt spürbar. Es wird also Zeit, hier eine kleine Serie mit Veranstaltungshinweisen zu starten. Die Auswahl ist natürlich ganz und gar zufällig, da ich nicht entfernt alles im Blick haben kann, was hierzulande zum Camus-Geburtstag alles passiert (von anderen Ländern ganz zu schweigen). Über Hinweise aus dem Kreis der Blog-Leserinnen und -Leser aus ihrer Region freue ich mich und gebe sie gerne hier weiter.
Ich beginne sogleich mit einer Veranstaltung, auf die ich mich besonders freue: Die hier im Blog schon vorgestellte Suite Camus nämlich, ein deutsch-französisch-algerisches Projekt um den in New York lebenden deutschen Musiker Andreas Arnold. Nach der Premiere in Paris und der US-Premiere in New York im Juli wird die Suite Camus am 13. November im Institut français in Bonn zu erleben sein. Musik, Videoprojektion und Text (in deutscher und französischer Sprache) verbinden sich in diesem interdisziplinären Projekt, das vom Goethe-Institut Paris in Auftrag gegeben und vom Institut Français Algier und der Deutsche n Botschaft in Paris gefördert wurde. Und: Es besteht Hoffnung, dass wir die Suite Camus am folgenden Tag, 14. November, nach Wuppertal holen können! Selbstverständlich werde ich das sogleich hier vermelden. Bis dahin heißt es: Daumen drücken. Mehr Infos und Links zur Suite Camus gibt’s hier im Blog sowie auf der Seite des Institut français.
* Suite Camus, 13. November 2013, 19-21 Uhr, im Institut français Bonn, Adenauerallee 35 (Eintritt : 10 /5 Euro).
Ebenfalls am 13. November hält Agnes Spiquel, Professorin für Literatur an der Universität Valenciennes und Präsidentin der französischen Camus-Gesellschaft, auf Einladung des Institut français und des romanischen Instituts an der Uni Bonn einen Vortrag zum Thema „Les oeuvres narratives d’Albert Camus“ (in französischer Sprache). „Nach einer Analyse der Gründe, aus denen Camus oft den narrativen Stil (neben dem Theater und dem Essay) wählt, wird die Referentin die Entwicklung seines narrativen Werkes genauer anschauen: die Romanzyklen des Absurden und der Revolte (1940-er Jahre); die Zeit der Kurzgeschichten (Mitte der 1950-er Jahre); die Neuorientierung des narrativen Stils mit Le Premier Homme (Ende der 1950-er Jahre)“, heißt es in der Ankündigung.
* 13. November, 14-16 Uhr, Universität Bonn, Festsaal, Regina-Pacis-Weg 3 (Eintritt frei).
Auch im Institut français in Stuttgart und in Mainz ist Camus Thema:
In Stuttgart mit einer szenischen Lesung von Camus‘ Le premier homme mit dem Schauspieler Jean-Paul Schintu, ehemaliger Schüler des „Conservatoire National Supérieur de Paris“ (in französischer Sprache mit deutscher Übertitelung; Musik: Philippe Hersant).
* 20. Oktober, 16-17.30 Uhr, Institut français Stuttgart, Schloßstr. 51 (Eintritt frei).
In Mainz wird Prof. Dr. Tilman Allert im Salon des Institut Français am 23. Oktober unter dem Titel Heimisch im fremden Land einen Vortrag „zur komplexen Familiengeschichte und Identität des Schriftstellers Albert Camus“ halten. „Obwohl Camus einen Großteil seines Lebens in Frankreich verbracht hat, war er zeitlebens eher Algerien verbunden. Ziel des Vortrags ist es, zu zeigen, welche Auswirkungen dies auf sein literarisches Schaffen hatte“, heißt es in der Ankündigung. Tilman Allert ist Professor am Institut für Soziologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt. Er hat verschiedene Werke zum Thema Familien- und Bildungssoziologie veröffentlicht.
* 23. Oktober, 19 Uhr, Salon des Institut Français Mainz, Schillerstr. 11 (Eintritt frei).
Auch die Akademie des Bistums Mainz, der „Erbacher Hof“, veranstatltet eien Tagung zu Camus: „Jenseits vonLästerung und Gebet – Albert Camus zum 100. Geburtstag“
mit Gotthard Fuchs, Walter Kuhn, Rupert Neudeck und Peter Reifenberg.
Termin: 8./9. November 2013
http://www.ebh-mainz.de