Soeben entdeckt: Nicht nur beim Euro-Theater in Bonn und beim Württembergischen Landestheater in Esslingen stehen Die Gerechten auf dem Spielplan, auch das Schauspielhaus Hamburg hat die Inszenierung von Alexander Riemenschneider aus dem Herbst 2010 wieder ins Programm genommen. Vorstellungen sind am 26. und 27. März, 19.30 Uhr.
In der Ankündigung heißt es über die Gruppe der jungen russischen Revolutionäre, die einen Anschlag auf den Großfürsten planen: „Sie alle befinden sich in einer existenziellen Situation. Wir werden Zeugen ihrer Zweifel und ihres Ringens um Gerechtigkeit, Liebe und Leben. Camus’ Drama wird oft verkannt als ein Thesenstück. Tatsächlich analysiert Camus mit gedanklicher Präzision die unterschiedlichen Positionen zur Frage der Legitimität politisch motivierter Attentate. Seine dramatische Qualität gewinnt das Stück aber vor allem dadurch, dass diese ideologischen Positionen in den handelnden Personen leibhaftig verkörpert werden. Der Widerspruch zwischen ihrer ideologischen Haltung und ihrem Mensch-Sein durchzieht nicht nur die Diskussionen unter den Revolutionären, die sich darüber nicht verständigen können, sondern er geht als Riss durch Camus’ Menschen selbst, bis sie an ihm zerbrechen. Mit Camus werfen wir einen Blick in die Geschichte des Terrorismus und gelangen dabei zu Fragen der Legitimität von politischen Anschlägen. Für ein junges Publikum ist dieses Stück besonders geeignet, sind seine Protagonisten doch in ihrer Suche nach Gerechtigkeit und Liebe, wie Enzensberger sie nannte, »Träumer des Absoluten«.“
Hier geht´s zur ganzen Ankündigung des Hamburger Schauspielhauses, Fotos, die einen Eindruck von der Inszenierung geben, kann man sich dort angucken.