„An gewissen Theaterpremieren – Treffpunkt der Leute, die sich voll Überheblichkeit als «das Salz von Paris» bezeichnen und denen ich nur bei solchen Gelegenheiten begegne – habe ich zuweilen den Eindruck, dass der Raum sich verflüchtigen wird, dass diese Welt, so wie sie scheint, nicht existiert. Die anderen vielmehr erscheinen mir wirklich, die großen Gestalten, die auf der Bühne ihre Stimmen erheben. Um dann nicht die Flucht zu ergreifen, muss ich mir in Erinnerung rufen, dass ein jeder unter diesen Zuschauern auch eine Verabredung mit sich selber hat, dass er sich dessen bewusst ist und sich zweifellos gleich zu dieser Begegnung aufmachen wird. Alsbald wird er wieder zum Bruder: die Einsamkeit verbindet die Menschen, die die Gesellschaft trennt.“ *
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Der Camus-Adventskalender. Jeden Tag eine Tür und ein mehr oder weniger zufällig ausgewähltes Zitat als kleiner Gedankenanstoß für den Tag. Ich wünsche allen eine schöne Adventszeit, auch wenn sie in diesem Jahr anders ist als sonst!
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*Albert Camus, Vorwort zu Licht und Schatten, in: Literarische Essays, Rowohlt-Verlag, Hamburg 1959, S. 16f
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