Bonne anniversaire, Madame Gréco!

Juliette Greco – Les Feuilles Mortes – YouTube.

Heute ist sie 88 Jahre alt geworden: Juliette Gréco – und nein, ich schreibe jetzt nicht „die Muse der Existenzialisten“, was ja als eine Art zweiter Nachname zu ihr gehören zu scheint. Zwar hat die einst berückend schöne junge Frau unbestritten die Vertreter dieser ganzen Szene inspiriert – aber sie als „Muse“ darauf zu reduzieren wird dieser großartigen Künstlerin, deren Stimme und Lieder bis heute unter die Haut gehen, einfach nicht gerecht. In aller Ausführlichkeit habe ich Juliette Gréco, für die Sartre nachgewiesener Weise, Camus aber nur angeblich Chansons geschrieben hat, bereits 2013 einen Beitrag gewidmet, das brauche ich hier und jetzt nicht wiederholen. Nur noch einmal dieses wunderbare Zitat aus ihrer Biografie, das so seelenverwandt zu Camus klingt. Bonne anniversaire, Madame Gréco!

„Bis zum letzten Tag meines Lebens werde ich für das Recht der Menschen kämpfen, glücklich zu werden. Ich werde also kämpfen gegen den Terror, gegen die geistige Bevormundung, gegen die Gleichgültigkeit und für das einzige Gut, das zu bewahren es sich um jeden Preis lohnt: die Freiheit. Die Freiheit, so zu leben, wie es uns gefällt, die Freiheit, lachen zu dürfen, die Gedankenfreiheit, die Freiheit, uns zu verschenken und den und das zu lieben, dem wir von ganzem Herzen zugetan sind.” (1)

 

(1) Juliette Gréco: So bin ich eben. Erinnerungen einer Unbezähmbaren. C. Bertelsmann Verlag 2012. Es handelt sich um den Anfang des Kapitels “Die Macht der Worte”, zitiert aus der E-Book-Version)

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